Rehabilitation
Ein hartes Stück Arbeit: Rehabilitation
Schweizer machen Reha – und das immer öfter, wie ein Blick in die 2019 veröffentlichte Studie des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigt: Im Jahr 2017 wurden in Schweizer Spitälern und Kliniken über 89'000 Rehabilitationsfälle registriert. Das sind 31 Prozent mehr als 2012. Ein Grossteil dieser Zunahme ist auf Personen ab 65 Jahren zurückzuführen, deren Anteil aufgrund der steigenden Lebenserwartung und dem medizinischen Fortschritt konstant wächst. Aber auch junge Menschen können nach schwerer Krankheit oder einem Unfall auf eine Reha angewiesen sein.
Wesentlicher Leistungsträger
Rehakliniken stellen in der Versorgungskette einen wesentlichen Leistungsträger dar. Ihre Aufgabe ist es, die Patienten bestmöglich bei der Genesung zu unterstützen oder – falls die vollständige Wiederherstellung der Gesundheit nicht erreicht werden kann – das Fortschreiten des Krankheitsprozesses aufzuhalten und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Patienten sollen ihr Leben trotz chronischer Krankheiten oder eventueller Einschränkungen selbstbestimmt fortsetzen und am privaten, gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilnehmen können.
Erholung? Fehlanzeige!
Um diese Ziele zu erreichen, kommen verschiedene Massnahmen zum Tragen – etwa Physiotherapie, Ergotherapie, Ernährungsberatung oder Massagen. Mit einem Erholungsurlaub hat die Reha jedoch nichts zu tun. Im Gegenteil: Das Programm ist straff, und ohne die Einsatzbereitschaft und den Willen des Patienten, kontinuierlich an sich zu arbeiten, bleibt der Erfolg der «Wiederherstellung» in der Regel aus. Zudem kommen im heutigen Reha-Alltag moderne, medizinisch-technische Apparaturen und Diagnostik zum Einsatz, die Behandlungsangebote orientieren sich an aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, internationalen Therapiestandards und Leitlinien.
veröffentlicht: 11.10.2024