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Interview

«Endometriose ist gut behandelbar»

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Endometriose betrifft etwa jede zehnte Frau, ist aber weitgehend unbekannt. Über die Gründe und worauf es bei der Behandlung ankommt, spricht Dr. Dimitri Sarlos.

Kontakt

Im Interview: PD Dr. med. Dimitri Sarlos

Chefarzt Gynäkologie & Gynäkologische Onkologie

Leitung Endometriosezentrum Kantonsspital Aarau AG

Web: www.ksa.ch/Endometriosezentrum

Herr Dr. Sarlos, was ist eine Endometriose?

Dabei handelt es sich um in der Regel gutartige Wucherungen aus gebärmutterschleimhautartigem Gewebe, das meist in benachbarte Organe und Gewebe wächst. Häufigste Beschwerden sind starke Schmerzen bei der Menstruation, beim Geschlechtsverkehr oder beim Stuhlgang und eine eingeschränkte Fruchtbarkeit oder gar Sterilität.

 

Ist Endometriose gefährlich?

Nein, es kommt jedoch häufig zu Rückfällen. Unbehandelt schreitet die Krankheit fort, was zu einem Funktionsverlust der Beckenorgane führen kann. Leider vergehen bis zu acht Jahre bis zur Diagnose, weil Frauen sich spät melden oder von den Behandelnden nicht ernst genommen werden. Aussagen wie «Bei der Periode hat man halt Schmerzen» geistern leider immer noch herum. Bei Verdacht auf eine Endometriose sollte man daher bei einem Spezialisten oder in einem Endometriosezentrum vorstellig werden, denn die Krankheit ist gut behandelbar.

 

Welche Vorteile bietet ein Endometriosezentrum?

Die hohe Fachexpertise sowie die visible und dokumentierte Behandlungsqualität sind für die Patientin eine Art Garantie für eine optimale Behandlung. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit.

 

Wonach entscheiden Sie, welche Behandlung die richtige ist?

Die Behandlung muss auf die Patientin massgeschneidert sein. Gibt es vor allem ein Schmerzproblem? Oder primär ein Sterilitätsproblem? Die medikamentösen Therapien haben sich verbessert, die chirurgische Therapie der Endometriose ist aber die wohl wichtigste Behandlungssäule. Hierbei wird praktisch immer minimalinvasiv operiert, um möglichst wenig gesundes Gewebe zu zerstören und eine möglichst schnelle Erholung der Patientin nach der OP zu ermöglichen.

veröffentlicht: 03.03.2023