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Seelische Gesundheit

Jede Krankheit hat ihre psychische Seite

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Jede Krankheit hat ihre psychische Seite
  • Körper und Seele beeinflussen sich wechselseitig.

Eine schlimme Diagnose wirft die meisten Menschen aus der Bahn. Wichtig: auf die psychische Verfassung achten und frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Fakt ist: leidet der Körper, leidet die Seele. Dass gilt schon im Fall von «kleinen» Krankheiten, wie etwa einer Grippe. Man kann sich nicht wie gewohnt um die Kinder kümmern, auf der Arbeit liegt das zu betreuende Projekt auf Eis und man ärgert sich über ausgefallene Unternehmungen, wie das lang ersehnte Konzert der lieblingsband. Das schlägt aufs Gemüt oder lässt uns aus sorge schlecht schlafen. Das gute: Fieber, Schnupfen und Co verziehen sich nach einigen Tagen wieder. Aber was, wenn es sich um zum Beispiel eine Krebserkrankung, Diabetes mellitus oder gar eine seltene Erkrankung handelt, für die es kaum Therapien gibt? Dann leiden betroffene häufig unter sogenannten Somatopsychischen Störungen als Folge der Reaktion auf die Diagnose. Sie machen sich bemerkbarunter anderem in Form von Müdigkeit, muskulären Verspannungen, Atemnot, Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen. Psychotherapie kann hier den betroffenen helfen, die körperliche Erkrankung besser zu bewältigen und die stressassoziierten Symptome zu reduzieren. auch die emotionale Verarbeitung spielt dabei eine elementare Rolle.

Begleiterscheinung Depression

Beispiel: Krebserkrankung. Die Diagnose ist erst einmal ein Schock und löst bei vielen betroffenen Gefühle wie Angst, Wut oder Traurigkeit aus. Diese Emotionen haben ihre Berechtigung und treten bei manchen Patientinnen und Patienten temporär auf, bei manchen wiederum halten sie an. Ein häufiger Begleiter sind Depressionen: Studien zufolge entwickelt etwa die Hälfte der an krebserkrankten Menschen eine depressive Störung – vor allem während der Therapie. Eine Depression kann Menschen mit Krebs stark belasten, ihre Lebensqualität und auch die Prognose verschlechtern. Fest steht aber auch: nicht jedes stimmungstief und nicht jede Mutlosigkeit sind Indizien für eine Depression. Was es braucht, ist eine gesicherte Diagnose, die betroffene unbedingt rasch erhalten sollten, um eine Depressionsbehandlung frühzeitig wahrnehmen zu können. auch weil Depressionen Hauptursache von Suiziden sind. Gut – und gut zu wissen: die unterstützende Begleitung durch psychologisch geschulte Fachleute steht allen krebserkrankten offen und gehört heutzutage ganz selbstverständlich zur Krebsbehandlung dazu.

veröffentlicht: 26.04.2024