Annabelle

Ratgeber

Die Ratgeberseite informiert über neueste Entwicklungen und Trends im Bereich Gesundheit, Schönheit, Karriere und Lifestyle.
Die Inhalte dieser Seite werden von primemedien prime-medien.chLogo Prime Medien publiziert.

Frauen in Führungspositionen

Mit langem Atem hoch hinaus

Mit langem Atem hoch hinaus
  • Erfolgreiche Frauen in einer Führungsrolle dienen als Vorbild für andere Frauen.

Frauen sind in Führungspositionen noch immer in der Minderheit. Eine Angleichung erfolgt lediglich in Tippelschritten. Dabei könnten Unternehmen gleich in mehrerlei Hinsicht profitieren.

Selbstbewusst, durchsetzungsstark, entschlossen: Attribute, die den Begriff Frauenpower nicht besser beschreiben könten. Doch was bedeutet Frauenpower konkret auf beruflicher Ebene? In erster Linie geht es darum, Fähigkeiten und Wissen von Frauen ins Unternehmen einzubringen und somit einen wichtigen Beitrag zum Firmenerfolg zu leisten. Aber auch eine gleichberechtigte Zusammenarbeit und die Anerkennung unterschiedlicher Stärken und Perspektiven von Frauen und Männern sind von Belang, genauso wie das gegenseitige Unterstützen und Ermutigen, um gemeinsam Ziele zu erreichen.

Steigender Frauenanteil

Aber sind Frauen im Management und im Verwaltungsrat in Schweizer Unternehmen überhaupt ausreichend repräsentiert, damit ihre Power Wirkung zeigen kann? Wie sich deren Anteil in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat, war Gegenstand einer im März veröffentlichten Untersuchung des  Informationsdienstleisters GRIF. Demnach lag der Frauenanteil im Management im Jahr 2023 noch immer erst bei 28,5 Prozent – vor zehn Jahren betrug dieser 24,1 Prozent. Noch tiefer ist die Frauenquote bei den Verwaltungsratsmandaten. 24,7 Prozent stehen 20,7 Prozent gegenüber. Und wie ist der Stand auf kantonaler Ebene? Hier ist der Kanton Appenzell Innerrhoden besonders hervorzuheben. Mit 31,2 Prozent weist er den höchsten Anteil an weiblichen Führungspersonen auf, dicht gefolgt von den Kantonen Aargau und Zürich. Mit Blick auf die höchste Frauenquote bei den Verwaltungsratsmandaten liegt der Kanton Basel Stadt vor den Kantonen Aargau und Zürich an der Spitze. Ebenso interessant die deutlichen Unterschiede im Branchenvergleich: Sind Frauen mit einem Anteil von über 50 Prozent am stärksten im Veterinär und Sozialwesen vertreten, fallen die tiefsten Frauenquoten mit rund 15 Prozent auf die Branchen Tief und Maschinenbau sowie Energieversorgung.

Mit langem Atem hoch hinaus
  • Setzen Unternehmen auf Frauen in Führungspositionen, ist es wahrscheinlicher, dass sie ihre Bedürfnisse besser verstehen und somit zielgruppengerechtere Produkte und Dienstleistungen entwickeln.

Frauen steigern Reputation

Dass es sich für Unternehmen lohnt, in weibliche Führungskräfte zu investieren, wird in vielerlei Hinsicht deutlich: Denn Frauen in Führungspositionen zu stärken, fördert nicht nur den Einbezug unterschiedlicher Perspektiven und Erfahrungen, auch kann es zu kreativeren Lösungsansätzen führen und die Innovationskraft des Unternehmens stärken. Hinzu kommt, dass vielfältig zusammengesetzte Teams im stande sind, Probleme effektiver zu lösen und die oftmals weit gefächerten Kundenbedürfnisse besser zu verstehen. Setzen Unternehmen auf Frauen in Führungspositionen, ist es wahrscheinlicher, dass sie ihre Bedürfnisse besser verstehen und somit zielgruppengerechtere Produkte und Dienstleistungen entwickeln. Und nicht nur das: Erfolgreiche Frauen in einer Führungsrolle dienen als Vorbild für andere Frauen, in gleicher Weise eine Leaderposition anzustreben. So erweitert sich der Talentpool und trägt dazu bei, aus einem breiteren Spektrum an hochqualifizierten Fachkräften auswählen zu können – mal ganz abgesehen von der Reputation für das Unternehmen, auf die sich ein hoher Anteil von Frauen in Führungspositionen zudem positiv auswirkt.

Haushalt- und Jobsharing

Klar ist jedoch, damit Frauen Karriere machen können, braucht es die passenden Rahmenbedingungen. Hierzu zählt, sich von Anfang an Haushalt und Kindererziehung zu gleichen Teilen mit dem Partner zu teilen – ideal ist eine Aufteilung von 80 zu 80 Prozent. Aber auch Jobsharing gehört zu den Erfolgsfaktoren, also das Teilen eines Jobs mit zwei oder mehr Arbeitnehmenden. Die Vorteile: eine damit verbundene individuelle Zeiteinteilung sowie eine enge Teamarbeit, sodass auch anspruchsvolle Stellen übernommen werden können, die in klassischer Teilzeit deutlich schwieriger realisierbar wären.

veröffentlicht: 16.08.2024