Myome sind gutartige Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur und häufig anzutreffen. Typische Beschwerden sind Blutungsstörungen mit starken, teilweise schmerzhaften Menstruationen, Eisenmangel oder Druckgefühl im Unterbauch. Glücklicherweise sind heutzutage diverse Therapieoptionen verfügbar. Die Behandlung kann somit individuell auf die persönliche und medizinische Situation sowie Bedürfnisse der Frau ausgerichtet werden. Mit zunehmendem Wunsch nach Erhalt der Gebärmutter haben konservative Behandlungsoptionen an Wichtigkeit gewonnen. Auch bei Kinderwunsch sind Alternativen zur Hysterektomie gefragt.

Verminderte Blutung
Mit der Sonata-Behandlung steht eine Gebärmutter-erhaltende, minimalinvasive Methode zur Verfügung. Der Eingriff erfolgt in Kurznarkose und dauert etwa 15 Minuten. Im vaginalen Ultraschall werden Myome lokalisiert und mittels Radiofrequenzablation gezielt behandelt. Das umliegende Gewebe und die Gebärmutter werden geschont. Die am Myom erzielte thermische Schädigung führt zu einer Schrumpfung des Myoms. Über 80 Prozent der Patientinnen verzeichnen nach drei Monaten eine deutliche Verminderung der Menstruationsblutung. Lediglich in zehn bis 15 Prozent der Fälle ist im Verlauf eine erneute Therapie nötig. Kürzlich in der Schweiz zugelassen, bietet sich mit Ryeqo eine medikamentöse Alternative an. Die Therapie ist gut verträglich und führt zu einer deutlichen Abnahme der Blutungsstärke. 70 Prozent der Frauen sind nach einem Jahr blutungsfrei. Die definitive Lösung besteht in der Entfernung der Gebärmutter. In gewissen Fällen können die Myome organerhaltend entfernt und damit auch Frauen mit Kinderwunsch angeboten werden.