Annabelle

Ratgeber

Die Ratgeberseite informiert über neueste Entwicklungen und Trends im Bereich Gesundheit, Schönheit, Karriere und Lifestyle.
Die Inhalte dieser Seite werden von primemedien prime-medien.chLogo Prime Medien publiziert.

Mode

Nachhaltigkeit statt Fast Fashion

Nachhaltigkeit statt Fast Fashion
  • Die Kosten für den textilen Kaufrausch tragen in den meisten Fällen die textilarbeitenden in den vorwiegend asiatischen Herstellungsländern und am Ende die Umwelt.

Fast Fashion ist ein Desaster für Mensch und Umwelt. Langfristig ist die Entwicklung zu fair produzierter und nachhaltiger Mode daher unumkehrbar.

Immer mehr, immer billiger, immer häufiger: Im Durchschnitt kaufen die Schweizer mehr als 100’000 Tonnen neue Kleidung pro Jahr – pro Person sind das gute elf Kilogramm. Mit zunehmendem Kleiderkonsum pro Kopf nehmen auch die Belastung der Umwelt und die negativen sozialen Auswirkungen zu.

Mehr als nur klimaschädlich

Das Phänomen Fast Fashion nimmt heutzutage groteske Züge an: Bis zu 52 Mikrokollektionen werfen die Billigketten auf den Markt – im Jahr (!). Die Kosten für den textilen Kaufrausch tragen in den meisten Fällen die textilarbeitenden in den vorwiegend asiatischen Herstellungsländern und am Ende die Umwelt. Laut der britischen Ellen-MacArthur-Stiftung könnte die gesamte Textilindustrie bis 2050 für ein Viertel des klimaschädlichen CO2-Ausstosses verantwortlich sein. Durch Fast Fashion schwindet auch die Wertschätzung für ein Kleidungsstück: Anstatt Hose, Kleid und Co. besser zu pflegen oder zu reparieren, landen sie auf dem Müll. Prozess des Umdenkens erforderlich Es ist Zeit, umzudenken: Sei es durch Zurückhaltung beim Konsum, die Beachtung von nachhaltigen Textillabels und die Wiederverwendung von ausrangierten Klamotten, etwa durch den Verkauf oder durch die Teilnahme an Kleidertauschpartys, auch Swapping genannt. Das geht online oder in reallife, zum Beispiel mit der Schweizer Initiative «Walk-in Closet». Auch ein grosses Thema in der Modeszene ist das Thema Upcycling: Immer mehr Schweizer Labels produzieren mit recycelten Materialien – etwa Mode aus alten PET-Flaschen, Schmuck aus alten Skateboards, Taschen aus Fahrradschläuchen oder Sneaker aus recyceltem Polyester. Fakt ist: nur wenn alle – Konsumierende und die Branche – mitziehen, ist eine zukunftsorientierte Transformation der Fashion-Industrie machbar.

veröffentlicht: 31.05.2024