MINT-Berufe
Top Jobaussichten und Karrierechancen
MINT-Berufe sind nach wie vor eine Männerdomäne – nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Überraschend ist allerdings die Erkenntnis, dass das Geschlechterverhältnis von Studierenden der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) in ärmeren Ländern deutlich ausgeglichener ist als in reichen Industrienationen. So beträgt Anteil von MINT-Absolventinnen laut UNO-Zahlen in der Schweiz 22 Prozent, dem gegenüber steht beispielsweise ein Frauenanteil von 45 Prozent in Marokko. Eine mögliche Begründung hierfür ist, dass Frauen in ärmeren Ländern sich durch ein derartiges Studium ein höheres Einkommen versprechen. Hierzulande zählt dieses Argument wenig(er). Als Hemmschuh hingegen erweisen sich zum Beispiel das Nerd-Image, das vielen Berufen anhaftet – vor allem im Bereich Informatik – und Geschlechtsstereotype, die sich hartnäckig halten. Selbstzweifel und das Gefühl, sich als Frau in MINT-Berufen permanent beweisen zu müssen, können die Folgen sein.
Geschlechterklischees aufbrechen
Fakt ist: Mädchen und junge Frauen müssen sich von den zahlreichen existierenden MINT-Bildungsangeboten mehr angesprochen fühlen. Aber auch die Arbeitgeber sind gefragt, eine Arbeitskultur zu schaffen, in denen Frauen sich wohlfühlen. Das fängt streng genommen mit der Stellenbeschreibung an, in denen männlich-zentrierte Begriffe nichts zu suchen haben, und gilt auch für das Bewerbungsprozedere. Das Gute: Heutzutage gibt es in der Schweiz so viele Initiativen, Projekte und Förderungen für den weiblichen Nachwuchs in den MINT-Disziplinen wie nie zuvor – und es gibt immer mehr Frauen, die ihren Weg im MINT-Bereich, der bedingt durch den Fachkräftemangel regelrecht auf weibliche «MINT-Power» wartet, gehen und mit Klischees aufräumen. Weiter so!