Gesicht
Vom Anti-Aging zum Perfect-Aging
Vom Anti-Aging zum Perfect-Aging
Sei es die Schauspielerin auf dem roten Teppich, die ehemalige Mitschülerin beim Klassentreffen oder die alte Bekannte, die man nach Jahren zufällig beim Shoppen in der City trifft: Sobald Frauen ab einem gewissen Alter frisch(er) und jugendlich(er) aussehen, geht schnell mal das Getuschel vor vorgehaltener Hand los: «Die hat doch bestimmt was machen lassen!». Kann sein, muss aber nicht. Und wenn ja, ist das heutzutage überhaupt noch ein Grund zum Tuscheln?
Eine Frage der Gene
Die Wissenschaft beschäftigt sich schon lange mit der Frage, warum manche Menschen älter aussehen als sie sind. Und andere wiederum viel jünger, als das Geburtsjahr es vermuten lässt. In einer P&G-Studie wurde herausgefunden, dass acht Prozent aller Frauen deutlich jünger aussehen, als es ihr chronologisches Alter vorgibt. Diese sogenannten «Exceptional Skin Ager» haben einen einzigartigen genetischen Fingerabdruck, der ihre Haut langsamer als die der durchschnittlichen Bevölkerung altern lässt. Gene spielen also eine prominente Rolle; sie entscheiden unter anderem darüber, wie lange die Feuchtigkeit und Spannkraft der Haut erhalten bleiben und wann die Zahl der Blutgefäße, welche die Haut versorgen, abnimmt. Genetische Ursachen der Hautalterung können wir (noch) nicht beeinflussen, wohl aber unsere Art und Weise zu leben.
Rolle des Lebensstils
Unser Lebensstil leistet einen erheblichen Beitrag für ein möglichst langes jugendliches Aussehen. Heutzutage sind zahlreiche Faktoren bekannt, die quasi Gift für die Haut sind. Sie führen dazu, dass der Körper freie Radikale bildet, die wiederum Entzündungsprozesse auslösen und so den Alterungsprozess beschleunigen. Dazu gehören eine mangelhafte Ernährung sowie Stress, wenig Schlaf, zu viel Alkohol, Solarium-Besuche oder häufiges Sonnenbaden. Also alles Faktoren, die theoretisch vermieden werden könnten. Genauso wie das Rauchen. Der Konsum von Tabak lässt uns nämlich ganz schön alt aussehen. Bereits in den 1970er-Jahren konnten Wissenschaftler diese unbeliebte Begleiterscheinung des Rauchens nachweisen. Der angekurbelte Alterungsprozess zeigt sich bei Frauen übrigens noch deutlicher als bei Männern, da die Giftstoffe im Tabak in den Östrogenhaushalt eingreifen. Und dieser hat bekanntlich einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Hautgesundheit. Man denke nur an den berühmt-berüchtigten Pickel vor der Periode oder die auf einmal unreine Haut während der Wechseljahre. Also: Hände weg vom Glimmstängel! Nicht nur der Haut, sondern auch der Gesundheit insgesamt zuliebe.
Methoden für mehr Natürlichkeit
Doch selbst, wer streng «hautgesund» lebt und seine Haut richtig pflegt (auch wichtig!), erfreut sich naturgemäß nicht ewig an einer schönen, straffen Haut. Wenn Falten uns müde aussehen lassen, das Gesicht seine Konturen verliert und die Haut ihre Spannkraft, springt keine Frau vor Freude im viereck. Abfinden muss frau sich damit nicht, gibt es doch viele, teils sehr unterschiedliche Methoden, mit denen sich das Gesicht verjüngen lässt – von der Injektion mit Hyaluronsäure oder Eigenfett, über minimal-invasive Facelifts und Liftings mit Fäden bis hin zum Microneedling und Ultraschallbehandlungen. Der Trend geht dabei hin zum Einsatz kleiner, nicht-operativer Maßnahmen mit einer Wirkung, die nicht auf Jugendwahn aus ist, sondern «Perfect-Aging» zum Ziel hat. So gibt es höchstens Getuschel in dieser Form: «Die sieht aber erholt und frisch aus. Wo sie wohl in den Ferien war?».
veröffentlicht: 17.10.2024