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Plastische Chirugie

Wenn die Videokonferenz zum Beauty-Doc führt

Wenn die Videokonferenz zum Beauty-Doc führt
  • Wie sehr Mitarbeitende während einer Videokonferenz etwas an ihrem Aussehen auszusetzen haben, wollten Wissenschaftler der australischen Swinburne University in Melbourne herausfinden.

Schönheits-OPs boomen, wie nie zuvor – auch weil die Eingriffe immer schonender werden. Doch wer hätte zu Pandemiebeginn gedacht, dass das Arbeiten im Homeoffice diesen Trend beschleunigen würde.

Die Arbeitskollegen lediglich per Videokonferenz zu sehen, war für viele Mitarbeitende auch aus optischen Gründen eine ganz neue Erfahrung. Wie sich wohl die sonst so makellos geschminkte Kollegin am Bildschirm präsentiert? So gross die Neugier an den anderen, so erschreckend für so manche Teilnehmenden das eigene Gesicht in Originalgrösse auf dem Bildschirm zu betrachten. Hier Augenringe, da erste Falten an Stirn und Wangen. Während die einen über die Zeichen der Zeit souverän hinweglächeln, nagen sie bei anderen am Selbstvertrauen und sorgen für Minderwertigkeitsgefühle. Manche fühlen sich sogar unter Druck gesetzt, etwas machen zu lassen. Wie sehr Mitarbeitende während einer Videokonferenz etwas an ihrem Aussehen auszusetzen haben, wollten Wissenschaftler der australischen Swinburne University in Melbourne herausfinden. Ergebnis der Studie: Mehr als ein Drittel der 335 befragten Erwachsenen entwickelte im Laufe der vielen Videocalls Zweifel an seinem äusseren Erscheinungsbild. Die Teilnehmenden berichteten von einem grösserem Interesse an zukünftigen Schönheitsbehandlungen und ästhetischen Verfahren wie Faltenunterspritzungen.

Brust-OPs am beliebtesten

Inwieweit sich diese Erkenntnisse tatsächlich auf die Anzahl an Eingriffen ausgewirkt hat, ist schwer zu beurteilen. Fest steht jedoch, wie die Internationale Gesellschaft für Ästhetisch Plastische Chirurgie in ihrer Ende vergangenen Jahres veröffentlichten jährlichen globalen Umfrage zu ästhetisch-kosmetischen Verfahren ermittelte: Es gingen die Eingriffe in der Plastischen Chirurgie zu ästhetischen Zwecken im gesamten Jahr um knapp elf Prozent zurück, trotzdem sind die Weltweit am häufigsten durchgeführten chirurgischen Eingriffe mit 16 Prozent Brustvergrösserungen, gefolgt von Fettabsaugungen mit 15 und Augenlidoperationen mit zwölf Prozent. Ebenso im Spitzenfeld sind Nasenkorrekturen und Bauchstraffungen. Weltweit führend auf dem Gebiet der chirurgischen Eingriffe sind die USA. Dahinter reihen sich Brasilien, Deutschland, Japan und die Türkei ein.

Erst informieren, dann operieren

Ob Hautstraffung, die Reduktion von Cellulite oder die Behandlung von Fettpölsterchen mit Kälte: Damit der Traum von einem perfekten Ergebnis Realität wird, ist die Wahl des passenden Spezialisten das A und O. Doch wohin sollten sich Interessierte wenden und wer ist für welchen Eingriff zuständig? In der Regel ist ein Facharzt oder eine Fachärztin für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie auf sämtliche Eingriffe spezialisiert. Dennoch ist es ratsam, dieser entscheidenden Frage im Vorfeld auf den Grund zu gehen. Ausserdem sollte der behandelnde Arzt laut Schweizerischer Gesellschaft Swiss Plastic Surgery klar und verständlich informieren und über Risiken aufklären. chirurgen, die seriös handeln, lehnen reine Lifestyle-Eingriffe wie maskenhafte Gesichter oder sogenannte Katzenaugen ab. Erst wenn keine Fragen mehr offenbleiben und Vertrauen geschaffen wurde, sind die Voraussetzungen erfüllt, um voller Zuversicht und Vorfreude auf das Ergebnis in die OP zu gehen.

veröffentlicht: 24.05.2024