Wie sagte doch einst der Künstler und Architekt Friedrich Hundertwasser? «Die Wohnung ist die dritte Haut des Menschen.» Heisst: Nach unserer Körperhülle und der Kleidung sollte das eigene Zuhause massgeschneidert zu uns passen – ein Statement, das in Pandemiezeiten, in denen wir uns in die eigenen Wände zurückziehen mussten, nicht besser hätte passen können. Und ganz automatisch haben wir damit angefangen auszumisten, umzuräumen und zu renovieren, was die Wohntraumstudie 2022 von MoneyPark, alaCasa und Helvetia bestätigt. Pandemie sorgt für Renovierungsschub Ziel der im vergangenen Juni publizierten Studie ist es, Jahr für Jahr die Wohnträume der Schweizer Bevölkerung unter die Lupe zu nehmen. Und das kam heraus: Seit Ausbruch der Corona-Pandemie zu Beginn des Jahres 2020 hat knapp die Hälfte der befragten Eigentümerinnen und Eigentümer mehr als 10’000 Schweizer Franken ins Eigenheim investiert. Jede fünfte Investition stand unter dem Einfluss der Pandemie. Vor allem wurde in Bäder (28 Prozent) und Küchen (27 Prozent) investiert, gefolgt von Maler- und Gipserarbeiten (26 Prozent). Und es soll weitergehen: Mehr als die Hälfte der Eigentümerinnen und Eigentümer plant in den nächsten drei Jahren substanziell in ihr Zuhause zu investieren.

Nachhaltig aufgemöbelt

Ein Trend – insbesondere bei der jungen Generation – liegt darin, alten und gebrauchten Möbeln einen neuen Look zu verpassen. Vom Nachhaltigkeitsgedanken angetrieben, erkennen viele Begeisterte des «Aufpimpens», wie einfach es ist, gebrauchten Möbeln einen neuen Glanz zu verleihen. Und nicht nur neueste Trendfarben oder Lacke eignen sich, auch Aufklebefolien für Oberflächen machen das Möbelstück zum Hingucker. Apropos Nachhaltigkeit: Zunehmend im Kommen ist auch, Möbel ausschliesslich aus ausrangiertem Holz zu fertigen. Manche Firmen haben sich allein darauf spezialisiert, für ein neues Möbelstück kein einziges Stück neues Holz zu verwenden.